Neue Märkte für den Export: Unternehmerreise nach Marokko
Den Export stärken und neue Absatzmärkte erkunden, die für die heimischen Unternehmen ein Wachstumspotential bieten, wie z.B. Nordafrika: dies sind die Ziele der Wirtschaftsmission nach Marokko, auf der sich derzeit einige Südtiroler und Trientner Unternehmen befinden.
Der nordafrikanische Markt gewann in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung für die Unternehmen der Region Trentino-Südtirol. 2020 betrug der Wert der Exporte 125,8 Mio. Euro, 2024 bereits 159 Mio. Euro: ein Wachstum um 26% in vier Jahren. Der Export nach Marokko stieg in diesem Zeitraum um 29%, von 19 auf 25 Mio. Euro. Motor des Wachstums ist in beiden Fällen die verarbeitende Industrie.
An der von Trentino Export in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol und Confindustria Trient organisierten Reise nahmen insgesamt acht Unternehmen aus der Region teil: Atis GmbH, Betonform GmbH, Eurostandard AG, Menestrina GmbH, Metalife GmbH, Monti Trentini AG, Pichler Projects GmbH, Roner AG Brennereien. An der Unternehmerreise nahm auch eine Delegation von IDM Südtirol teil.
“Auch wenn die EU für unsere Unternehmen der wichtigste Markt bleibt, so sind unsere Unternehmen dennoch immer auf der Suche nach neuen Absatzmärkten für ihre Produkte. Eine Suche, die in den letzten Jahren immer intensiver wurde – nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Spannungen – wie jene hinsichtlich der US-Zölle – sowie der wirtschaftlichen Verlangsamung in europäischen Märkten wie Deutschland und Österreich. Unsere Aufgabe ist es, die Potentiale neuer Märkte aufzuzeigen und die Unternehmen dabei zu unterstützen, diese effizient zu erreichen“, so Klaus Mutschlechner, der für Internationalisierung zuständige Vizepräsident des Unternehmerverbandes Südtirol.
Die Präsidentin von Trentino Export und für Internationalisierung zuständige Vize-Präsidentin der Confindustria Trient, Barbara Fedrizzi, unterstreicht: “Die Mission nach Marokko, die Teil unseres Projektes zur Unterstützung der Internationalisierung der KMUs ist, hat großes Interesse bei den Unternehmen hervorgerufen. Die immer engere Zusammenarbeit zwischen den Industriellenverbänden von Trient und Bozen auch im Hinblick auf die Umsetzung des Regierungsplans Mattei für Afrika ist für mich sehr erfreulich. Marokko ist derzeit jenes afrikanische Land, das die größten Geschäftschancen bietet. Der positive Verlauf der business-to-business Treffen mit den wirtschaftlichen Akteuren vor Ort und die große Wertschätzung für unsere Produkte zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Im Laufe der 5-tägen Reise zwischen Casablanca und Rabat traf die Delegation die marokkanische Agentur für ausländische Investitionen Morocco Now sowie den italienischen Botschafter und die Vertreter:innen des italienischen Konsulats in Casablanca. Sie erhielten dabei Informationen über die Wirtschaft des Landes sowie Unterstützungsmöglichkeiten für den Export. Zudem standen über 60 B2B Treffen auf dem Programm.
